Meine Lehrerin nennt ihn, das kleine kosmische A…loch…

Pluto ist seit heute wieder direkt läufig. Pluto gehört zu den Transsaturniern und ist ein Generationenplanet, wobei ihm wegen seiner fehlenden Größe der Status „Planet“ bereits wieder abgesprochen wurde. Er bleibt jeweils für 11 -31 Jahre in einem Zeichen. Seit 2008 befindet er sich im Steinbock, bevor er in 2024 in den Wassermann weiterzieht.

Man sollte sich wegen seiner geringen Größe nicht täuschen lassen: Fies kann er sein – und das ist er auch meistens. Er steht an der Schwelle zwischen dem irdischen Dasein und den kosmischen Energien.

Wer schon einmal in seinem Leben das direkte Vergnügen eines Pluto-Transits hatte – vielleicht sogar als Konjunktion auf Sonne, Aszendent oder den Achsen-  weiß, wovon ich spreche. Pluto liegt jenseits der persönlichen Einflussnahme und konfrontiert uns mit unserem eigenen, aber insbesondere dem gesellschaftlichen Karma.

Bei Pluto geht es immer um die große Metamorphose, die große Transformation. Der eine oder andere konnte dies schon in seinem persönlichen Leben erfahren. Nun betrifft es uns alle, wie man unschwer an den täglichen Horror-Nachrichten feststellen kann. Karma wird nun wirksam und dessen Auflösung eingefordert.

Plutos Vokabular setzt sich aus „Stirb oder Werde“, „Jetzt oder Nie“, „Ganz oder gar nicht“ zusammen. Als höhere Schwingung von Kriegsgott Mars wirkt er auf unterschiedliche Weise in unsere Realität hinein.

Er kann sich zeigen als der ausbrechende Vulkan, die Bombe, der Krebs, die akute Lebensgefahr oder auch der durch einen starken Fokus gebündelten Willenskraft, die die Welt verändert.

Auch die Besessenheit und Fixierung auf die eigenen Prinzipien und der absolute Wille, diese notfalls auch gewaltsam durchzusetzen, gehören zu Pluto.

Nicht umsonst gehört Pluto (wie vormals Mars) zum Skorpion. Er gibt erst Ruhe, wenn die letzte blutige Schlacht geschlagen ist, der tiefste Abgrund überwunden, der stärkste Schmerz ausgehalten und die kaum mehr zu ertragende Last abgelegt ist. In seiner derzeitigen Position im Steinbock tut er dies mit stoischer Ruhe, beinhart und oft gnadenlos.

Es ist nicht seine Aufgabe, uns zu quälen. Er zeigt uns im Gegenteil den Weg zurück ins Licht. Pluto versteht man erst im Nachhinein, wenn der (innere) Krieg vorbei ist, wir geläutert sind und bereit sind, den göttlichen Samen großer Veränderungen und lebenswendender Chancen in der Dunkelheit zu erkennen.

Pluto steht auch für das Zwanghafte, das Unausweichliche und das Schicksalhafte in unserem Leben. Du bist nun aufgerufen, bei dir selbst nach Fremdbestimmung, Machtmissbrauch, Abhängigkeiten, Süchten, Ohnmacht, Exzessen, Sadismus und Masochismus zu schauen.

Die Zeit des rückläufigen Plutos hat dich nun möglicherweise dazu gebracht, diese Dinge zu erkennen. Nun, mit seiner Direktläufigkeit, hast du Chance an die Auflösung dieser Themen zu gehen…