Wie deine Schuldgefühle dich erfolgreich scheitern lassen!
Um allen Missverständnissen gleich im Vorfeld den Wind aus den Segeln zu nehmen: Ja, ich glaube an Gott/Göttin /Höhere Macht oder wie immer jeder für sich diese Kraft benennt.
Schuld kreieren 1.0
In spirituellen Kreisen scheint das Thema „Schuld“ ganz besonders verbreitet zu sein. Kein Wunder, unter all den Heilern, Therapeuten, Coaches, Meistern für dies und das etc. tummeln sich all jene, die schon in vielen früheren Leben sich mit diesen Dingen beschäftigt haben, dieses Wissen erfolgreich angewandt haben und oft auch große Lehrer auf ihrem Gebiet waren. Natürlich waren sie und sind wir alle keine unbefleckten Engel und der eine oder die andere hat möglicherweise damals wie heute den rechten Pfad der Tugend aus verschiedenen Gründen nicht so genau gefunden und sich damit tatsächlich Schuld aufgeladen. Das wäre die aktive Möglichkeit, an Schuld zu kommen.
Mea Culpa
Üblicherweise aber beanspruchte in früheren Zeiten die Kirche innerhalb (geheimer) Orden das Monopol zur Heilung und Heil-Werdung. Geheim deshalb, weil niemand wissen sollte, was dort tatsächlich praktiziert wurde und noch wird. Weltliche Konkurrenz war damals wie heute nicht sehr beliebt, so musste die Kirche für all die anderen, die Heilwissen mitbrachten und erfolgreich anwendeten, einen Platz am Rande beziehungsweise noch besser außerhalb der Gesellschaft finden.
Schuld kreieren 2.0
Wie diskreditiert man nun am besten und nachhaltigsten? Foltern geht möglicherweise vorbei, an Ächtung gewöhnt man sich… Aber indem man jemanden einredet, sich gegen Gott und die Menschen versündigt zu haben und unwert zu sein und dann auch noch aus der Gemeinschaft durch Exkommunizierung rauszufliegen – das konnte gehen. Dann müsste ja die Familie hungern, die Kinder bekommen keine Ausbildung mehr etc. und man hat gleich eine ganze Hand voll Schuld auch noch seiner engsten Familie gegenüber mit im Gepäck. Vor allem die Erfindung der Erbsünde – genial. Das wäre dann alternativ die passive Art, sich schuldig zu machen.
Klebt wie Kaugummi
Schuldgefühle sind immer da, immer gegenwärtig und kaum kaputtbar. Schlimmer als Folter fressen sie sich durch jede Zelle und sprießen bei jedem Misserfolg aus den Ritzen wie Unkraut nach warmem Mairegen.
Sippenbewusstsein wirkt – immer
Sie sagen, das betrifft mich nicht?
Damals wie heute lebten wir nicht alleine auf der Welt. Es gab und gibt heute ein Gruppenbewusstsein, das möglicherweise mangels Alternative und Ablenkung früher noch sehr viel stärker wirken konnte. Jede unserer Zellen trägt weiterhin diese Information, wenn nicht irgendwann einmal auf unserem Weg eine Ablösung erfolgte. Hier gibt es Gott sei Dank mittlerweile sehr gute Methoden und auch sehr fähige Praktiker, die einem wirklich helfen können. Das ist nicht unser Thema heute. Es geht vielmehr darum, man erkennen kann, wie ausgeprägt dieses Schuldbewusstsein heute bei jedem einzelnen ist und in wieweit es sich auf die Lebensqualität wirklich auswirkt. Die Intensität ist durchaus unterschiedlich und im Horoskop zu erkennen.
Wie nun erkennt man im Horoskop diese Disposition für „Schuld“?
Es ist nicht nur eine Konstellation alleine, die auf das Vorhandensein dieses Themas hinweist. Da müssen schon zwei oder mehr dieser Planetenstellung zusammenkommen, um diese Anlage diagnostizieren zu können.
In der Hauptsache geht es um alle Themen, die Mond-Saturn ansprechen. Sei es nun die
- Steinbock Sonne oder der
- Steinbock Mond, der
- Krebs Aszendent oder der
- Krebs-Mond,
- der Mond im 10. Haus,
- Saturn in 4 oder
- der Herrscher von 4 in 10 oder umgekehrt –
- der Herrscher von 10 in 4.
- Auch eine starke Besetzung der Achse 4/10 deutet auf dieses Thema hin.
Es muss jedoch auf alle Fälle mehrfach im Horoskop angezeigt sein. Nur ein Hinweis würde als Indiz nicht ausreichen.
Weisheit und Stärke
Menschen mit diesem Thema sind sehr alte Seelen, wirken wesentlich reifer, als es ihrem wirklichen Alter entspricht. Sie haben eine eher ernste Grundstimmung und wenn man sie fragt, hatten sie auch oft keine unbeschwerte Kindheit. Ganz im Gegenteil erweckten sie schon sehr früh den Anschein, all das tragen zu können, was man ihnen aufbürdet. Ein Beispiel dafür wäre, dass sie schon in ganz jungen Jahren die Verantwortung für ein jüngeres Geschwister übernehmen müssen, weil die alleinerziehende Mutter arbeiten gehen muss.
Mangelbewusstsein
Oft gibt es schon in der frühen Kindheit prägende Mangelerfahrungen. Es fehlt an Existentiellem. Mal ist es das Geld, mal die Zeit, mal der Platz. Menschen mit dieser Prägung erleben es oft schon ganz früh, dass die Mutter keine Zeit hat, weil sie entweder arbeiten muss oder aber anderweitig sehr engagiert ist, dass sie sich auch nicht genug Zeit für das Kind nehmen kann. Das kann auch die Karrieremutter sein, die nach ihrem Feierabend spätabends einfach nicht mehr die Kraft hat, sich mit ihrem Kind zu beschäftigen. Oder aber sie sieht sich berufsmäßig einem so hohen Druck und Konkurrenzkampf ausgesetzt, dass kaum mehr Ressourcen für das Kind frei sind.
So kommt es oft vor, dass diese Kinder von der Großmutter aufgezogen werden.
Ich war doch da…
Eine weitere Möglichkeit ist, dass die Mutter zwar wohl körperlich anwesend war und auch formal die Kindesbetreuung untadelig erledigt hat. Das Kind aber spürt sehr deutlich eine große emotionale Distanz; die Mutter ist mit dem Herzen ganz weit vom Kind entfernt.
Warum Kindheit?
Da es hier um das Thema Mond-Saturn geht und der Mond immer auf frühkindliche Erfahrungen hinweist, geht es hier natürlich auch immer wieder um dieses Thema.
Das kann schon damit losgehen, schon von Anfang an das Gefühl zu haben, unerwünscht, zum falschen Zeitpunkt oder mit dem falschen Geschlecht zur Welt gekommen zu sein. Schuldgefühle allenthalben!
Dann ist möglicherweise auch das Elternhaus noch sehr konventionell im Sinne von: Gefühle sind unerwünscht und sei bitte nicht so hysterisch!
Was macht man dann als Kind in seiner Not? Man kann sich unsichtbar machen, indem man sich möglichst gut an seine Umgebung anpasst und bloß nicht aus der Rolle fällt. Man sollte auch tunlichst auf eigene Ansprüche verzichten und versucht, sich durch besondere Leistungen wie besonders fleißig im Haushalt oder besonders gut in der Schule seine Daseinsberechtigung nachträglich zu verdienen.
Kosmische Bestimmung
Übrigens wurden früher die Kinder – meist die Erstgeborenen – mit Mond-Saturn dazu bestimmt, einmal die Fürsorge für die Eltern im Alter zu übernehmen. Weil sie es können; man wusste das.
Erst kommt die Arbeit…
Diese Menschen sind geprägt von einem überaus starken Pflichtgefühl und sehr gut beraten, sich auch noch in reiferen Jahren eingehend mit ihrem Inneren Kind zu beschäftigen und so soweit möglich einen Teil ihrer Kindheit nachzuholen.
Dumm geboren?
Oft höre sie die Sätze „Du kannst das eh nicht“ „du bist eh nicht gut genug“ und so wird ein sehr hoher Erwartungsdruck aufgebaut, der kaum zu erfüllen sein wird. So kommt es dann natürlich zu Fehlern, womit sich dieser Glaubenssatz dann wunderbar im außen bestätigt.
Ist Geiz wirklich geil?
Häufig zeigt sich bei diesen Menschen, dass sie sich sehr schlecht selbst etwas gönnen können, selbstgenügsam sind bis hin zum Geiz. Materielle Dinge stehen hier auch sehr oft als Ersatz für Geborgenheit, werden aber nicht als Bereicherung empfunden. Viel eher ist es so, dass überall herumgejammert wird, welche Last ein so großer Besitz doch ist. Das Annehmen und der Umgang mit Fülle bereitet große Probleme.
…Kontrolle ist besser
Auch ein tiefes Misstrauen in andere Menschen ist oft vorhanden. Man fühlt sich schnell im Stich gelassen und neigt auch zu depressiven Verstimmungen.
Fast immer zeigt sich bei dieser Konstellation auch eine übernommene Schuld aus dem Familiensystem. Mit dem Bedürfnis, alles recht und es auch jedem stets recht zu machen, kommt man natürlich automatisch prompt an seine Grenzen. Zudem hat man große Schwierigkeiten, Hilfe anzunehmen. Sätze wie „das hab ich nicht verdient“, „das steht mir nicht zu“ „das schaffe ich auch alleine“ gehören zum täglichen Jargon. Manchmal könnte es von außen fast wie ein Akt der Selbstbestrafung wirken, wie diese Menschen mit sich umgehen.
Wie schluckt man nun diese Kröte, ohne sich davor zu ekeln?
Sehr beruhigend für diesen Typus wirkt sich eine solide Altersvorsorge aus, sofern dies in diesen Zeiten überhaupt noch möglich ist. Damit ist schon mal ein angstbesetztes Thema aus dem Weg geräumt.
- Lernen, für sich selber sorgen zu können.
- Lernen, um Hilfe zu bitten, wenn diese nötig ist.
- Sich einen Rückzugsort zu schaffen.
- Lernen, es mit sich selbst auszuhalten
- Den Unterschied zwischen Melancholie und Depression zu erkennen.
- Lernen, mit Fülle umzugehen.
- Lernen, Emotionen zuzulassen, auch wenn das im ersten Moment angstbesetzt ist.
- Lernen, Kind zu sein, auch wenn man die 50 bereits überschritten hat.
Das geht mich nichts an
Auch wenn diese Konstellation nicht zu den einfachsten im Horoskop gehört, ist sie zu meistern. Wenn jemand nun denkt: Da bin ich nochmal gut davongekommen – das hab ich nicht. Dem sei gesagt: Auch im Transit, das heißt alle 7 Jahre wenn Saturn einen Aspekt zu unserem Mond macht, kommt jeder von uns in den Genuss dieser Energie und darf sich daran versuchen!
Was kann ich tun?
Eine Möglichkeit, sich von Schuld zu befreien ist eine Horoskopaufstellung oder auch eine systemische Aufstellung.
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