Was stimmt mit Silvester nicht?

Vielleicht geht es dir wie mir. Ich habe ein Leben lang schon ein komisches Gefühl, wenn ich an Silvester denke und keine Ahnung, warum das so ist. Erst in diesem Jahr und eigentlich auch erst vor ein paar Tagen wurde mir klar, warum das für mich so ist.

Zuerst einmal ist Silvester eine Erfindung der frühchristlichen Kirche von Papst Silvester (314 – 335 n.Chr. in Rom). Dieser Papst soll der Legende nach Kaiser Konstatin durch die Taufe von der Lepra geheilt haben. Wie narzisstisch muss dieser „Heiler“ gewesen sein, wenn er seinen eigenen Geburtstag gleich mal wider aller natürlichen Gegebenheiten zum Jahresanfang für alle ernennt? Im Winter, wo alles in Totenstarre liegt, soll ein fruchtbarer Neubeginn starten? Im Leben nicht. Ein Beispiel unter vielen dafür, was wir uns ungefragt überstülpen lassen und zelebrieren, weil „man es halt schon immer so gemacht hat“.

Ich beschäftige mich seit einigen Jahren bereits neben meiner eigentlichen Tätigkeit als Astrologin und Energiearbeiterin ein wenig mit dem Human Design System. Um es  klar zu stellen: Ich bin keine Expertin auf dem Gebiet des HDS, aber ich kann grundsätzlich dieses metaphysische System sehr gut nachvollziehen.

Ich habe mich gefragt, warum haben die meisten Menschen immer diese guten Vorsätze an Silvester für das Neue Jahr, die meist in der ersten Woche bereits auf der Strecke bleiben? Die Fitnessstudios freuen sich über zahlenmäßig die höchsten Vertragsabschlüsse, die Diätindustrie verkauft die neuesten Methoden, Pillen und Pülverchen und neuerdings sogar Spritzen zum Abnehmen nach dem großen Fressen der Weihnachtszeit, das Rauchen soll ab sofort eingestellt und der Alkoholkonsum runtergefahren werden, Zucker konsumieren wir für den Rest unseres Lebens nicht mehr und so weiter und so fort. Die Liste ist endlos, jedes Jahr die selbe und vor allem immer gleich langweilig. Doch, wie lange geht das gut, mal ganz unter uns? Ist nicht spätestens im Februar alles wieder beim Alten?

Ich habe seit ich denken kann, immer in den Raunächten das Spielchen mit den 12 Nächten und 13 Wünschen mitgemacht. Ganz automatisch habe ich mir auch dieses Jahr pünktlich zum 25. Dezember alles vorbereitet, die Zettelchen beschriftet, die Räucherutensilien bereitgelegt – und dann mit einem Wisch alles in den Mülleimer geschmissen. Aus die Maus: Diesmal nicht. Keine Ahnung, warum. Keine Ahnung, woher der Impuls kam. Es war in diesem Moment stimmig – und ist es bis heute.

Über die Jahre habe ich mich immer gewundert, warum denn eigentlich gerade die Wünsche, die in der Silvesternacht ins Universum geschickt werden, sich quasi niemals erfüllen. Visualisieren und manifestieren wie ein Weltmeister mit einem Ergebnis gleich Null. Warum ist das so? Stattdessen eine Energie der Gewalt, Destruktivität und Aggression wohin man nur schaut. Neuerdings werden sogar Supermärkte in Berlin zum Schutz vor diesen Energien in eine Holzverschalung gepackt – nur für diese eine Nacht! Das muss man sich doch mal durch den Kopf gehen lassen?

Laut Human Design wird just zu Silvester das Tor 38 – 39 eröffnet, das für das nackte Überleben, den Lebenskampf, Krawall und Explosivität steht. In dieser Frequenz soll für das neue Jahr manifestiert werden? Ohne mich. Gleichzeitig werden durch den Transit 39 – 55 Emotionen aus dem Wurzelchakra durch Druck freigegeben, man ist überaus reizbar und lässt sich unfassbar schnell provozieren. Diese Energie entlädt sich dann gerade in der Silvesternacht in den Familien, den Häusern und natürlich auch auf den Straßen – befeuert durch Knallen und Böllern.

Gerade in dieser Frequenz wirst du noch einmal mit deinen alten Wunden konfrontiert, die noch nicht verheilt sind und nimmst diese traumatische Energie im Rucksack mit ins nächste Jahr.

Auch in der westlichen Astrologie zeigt sich durch die vielen Rückläufer nun eher eine Zeit des Rückzuges und der Reflexion, als des ungestümen Voranstürmens. Willst du in 2024 nicht wieder den alten Stiefel fahren, bedenke das.

Wie viel sinnvoller wäre es, das neue Jahr wieder wie im Heidentum mit dem Eintritt der Sonne in den Widder ( 20.04.2024 um 04:38 Uhr) zum Frühlingsbeginn zu feiern? Wenn du spürst, wie sich alles Bahn brechen will und nach oben und nach vorne strebt und du ganz natürlich aus deinem Winterschlaf erwachst. Die Natur lebt auf, das spürst auch du. Was spürst du dagegen an Silvester?

Ich möchte dir diesen Tag bzw. diese Nacht nicht vermiesen. Tu, was du für richtig hältst. Aber ich möchte dir meine Gedanken hierzu mitgeben. Ich werde mich am 11. Januar zum Neumond im Steinbock verbunden mit meinen Geburtstoren 54 (Ehrgeiz) und 53 (Anfänge), die vom 06.01.- 11.01.24 und anschließend mit den Toren 61 (Geheimnisse, Denken erneuern) und 62 (Präzision) auf meine Wünsche und Ziele konzentrieren und den Manifestations-Booster zünden, was für mich aus verschiedenen Gründen mehr Sinn macht. Bis dahin nutze ich noch die Zeit zur Klärung, wohin in 2024 möchte, was ich noch brauche, was ich in der alten Matrix zurücklassen möchte. Es gibt bis dahin nichts aktiv zu tun, nur sich zu trennen, abzuschließen und sich zu verabschieden.

Ich wünsche dir einen friedlichen Übergang in das neue kalendarische Jahr 2024 und freue mich, wenn ich dich auch weiterhin begleiten darf.