Die Tanne

2. – 11.1. und 05.-14.07.

Tannen sind sehr hochwachsende Bäume, die klar und gerade gen Himmel streben. Unwirtliche Standorte kümmern sie nicht.

Die Tanne verkörperte bei den Kelten die Magie, das unerklärliche und unfassbare Mysterium von der Geburt bis zum Tod.

Freiwillig setzt die Tanne sich immer wieder Leid und Verletzungen aus auf ihrer Suche nach Schutz und Geborgenheit.

Tannen wirken auf den ersten Blick sehr unnahbar und verschlossen. Davon sollte man sich aber auf gar keinen Fall täuschen lassen. Unter der rauen äußeren Schale steckt ein tiefer Empfindungsschatz und eine große Intuition. Man könnte fast sagen, sie hören das Gras wachsen.

Bekommen sie Hoffnung und Liebe, gehen sie auch über lange Zeit durch schwierige Zeiten. Unberechenbar, oft nicht wirklich pflegeleicht gehen sie unbeirrt als unangepasste Querdenker ihren eigenen Weg.

Sie tun sich manchmal ein wenig schwer, ihre innere Mitte zu finden. Phasen innerer Zerrissenheit treten immer wieder auf im Leben. Wenig anzuraten ist es, eine Tanne über Gebühr zu reizen. Das Echo könnte unglaublich heftig werden.

Extrem liebevoll sind sie tief im Innersten die Tannemenschen. Aber dahin vorzudringen ist nicht leicht. Sie brauchen sehr verständnisvolle Partner. Mit beiden Beinen auf der Erde müssen sie stehen, tolerant und absolut zuverlässig müssen sie sein. Haben sie sich dann jedoch in den Augen der Tanne bewährt, werden sie mit einer Wärme und Geborgenheit belohnt, die ihres Gleichen sucht.

Lass dich also keinesfalls von der äußerlichen Robustheit und abweisenden Art täuschen: Ihr Herz ist butterweich und sie müssen wirklich aufpassen, trotz äußerlich zur Schau gestellter Stärke nicht innerlich an der harten Welt zu verzweifeln.


 

Mehr über Tannemenschen findest du in „Das kleine Kelten-Horoskop“ Carla Ludwig (nur noch antiquarisch)

mosaik bei Goldmann ISBN-978-3-442-17106-4

oder HIER:

Der Keltische Baumkalender: Über den Menschen, die Zeit und die Bäume.