Wie geht eigentlich räuchern richtig?

Räucherzubehör

Für eine wirksame Räucherung benötigt man einige Gegenstände, damit man diese gefahrlos und wirksam durchführen kann. Gefahrlos deshalb, weil man das Haus nach der Räucherung ja noch bewohnen oder verkaufen und nicht abfackeln möchte.

Gefäß

So ist ein absolut feuerfestes Gefäß die Grundvoraussetzung für gefahrloses Räuchern. Dies kann ein Pfännchen aus Eisen oder Messing sein, auch verschiedene Keramik- oder Tonschälchen eignen sich dafür. Sollten Sie vorhaben, in regelmäßigen Abständen eine solche Hausreinigung durchführen zu wollen, was  übrigens eine sehr gute Idee wäre, sollten Sie über die Anschaffung eines professionellen Räucherschwenkers nachdenken. Hier ist die absolute Feuerfestigkeit garantiert und Sie können mittels der angebrachten Kette das Gefäß schwenkend durch die Räume bewegen und somit den reinigenden Rauch in alle Ecken und Ritzen verteilen.

Sand

Zum fachgerechten und vor allem sicheren Handhaben des Räuchergefäßes benötigen Sie Räucher- oder Feuersand. Dieser Sand wird in das Räuchergefäß als Unterlage für die Räucherkohle gefüllt. Er sorgt dafür, dass die extrem heiße Kohle (bis zu 600 Grad C) keinen direkten Kontakt mit dem Räuchergefäß hat und dieses ebenso extrem erhitzen oder auch zerspringen lassen könnte. Der Feuersand entspricht dem Element Erde.

Da bei einem Räucherritual immer alle vier Elemente präsent sein sollten, um eine gewisse harmonische Ausgewogenheit herzustellen, ist es eine sehr gute Idee, dem Räuchersand ganz einfach eine kleine Muschel beizugeben, die dann das Element Wasser repräsentiert.

 

Kohle

Zum Verräuchern des Räucherwerkes benötigen Sie noch Räucherkohle. Diese Räucherkohle wird in verschiedenen Ausführungen angeboten. Zuerst einmal die runden Kohletabletten mit einem Durchmesser von 2 cm bis ca. 4 cm. Bei einer richtigen Hausreinigung sollten sie den größeren Tabletten den Vorzug geben. Immer wieder wird die Gesundheitsgefährdung der mit selbstzündendem Salpeter getränkten Räucherkohle angeprangert. Ich für meinen Teil konnte noch keinerlei Beeinträchtigungen diesbezüglich feststellen. Aber dies möge jeder so halten, wie er möchte. Ich persönlich mag es gerne funktional und gebe deshalb dieser Kohle den Vorzug. Für Naturfreaks gibt es nun auch salpeterfreie Kohle, die allerdings an die Zündwirkung der „normalen“ Kohle nicht herankommt und meist mehrere Zündversuche benötigt. Ebenso gibt es vollkommen naturreine Räucherkohlebriketts. Diese sind dann braun und eckig.

Wenn Sie sich nun für eine der Kohlearten entscheiden konnten, stellen Sie Ihr feuerfestes Räuchergefäß mit dem Sand bereit und zünden am besten an einer Kerze die Räucherkohle an. Lediglich mit einem Streichholz oder Feuerzeug wird es wahrscheinlich nicht gelingen, da das Streichholz vor dem Entzünden höchstwahrscheinlich schon abgebrannt ist und das Feuerzeug auf einmal so heiß wird, dass Sie es nicht mehr in der Hand behalten können – deshalb lieber über die Kerze halten.

Zange

Am elegantesten geht das selbstverständlich mit einer Spezial-Räucherzange. Dies ist eine flache Messing- oder Edelstahlzange, die die Kohletabletten sicher festhält, ohne sie zu zerkrümeln. Sie packen also die Kohletablette mittels Zange und halten diese dann so lange über die Kerzenflamme, bis die Kohle anfängt zu bitzeln. Dann auf dem Sand ablegen und durchglühen lassen, bis die Kohle grau ist.

Löffel

Stilvoll legen Sie das Räucherwerk mit einem Mini-Messing- oder Hornlöffel auf die durchgeglühte Kohle. Ein ganz normaler kleiner Kaffeelöffel geht aber auch. Nun steigt also duftender Rauch aus Ihrem Räuchergefäß auf.

Feder

Diesen Rauch gilt es nun in alle Ecken des zu reinigenden Raumes zu bringen. Sehr bewährt zum Verteilen des Rauches haben sich seit jeher Adlerfedern in unterschiedlicher Qualität. Hierfür lässt man den Rauch aus dem Gefäß hochsteigen und fächelt diesen dann mittels der Feder in alle Ecken des Raumes und verteilt ihn somit gleichmäßig.

Mörser

Wenn Sie vorhaben, mit Räuchermischungen zu arbeiten. Bewährt sich auch ein Mörser. Sie können damit alle Substanzen gleichmäßig zerkleinern und gut durchmischen. Nehmen Sie immer nur eine kleine Menge der Zutaten und mörsern Sie diese unmittelbar bevor Sie sie auf die Kohle geben.

 

Räucherritual

Nachdem Sie nun alle notwendigen Utensilien für eine professionelle Räucherung kennen gelernt haben, können Sie sich Gedanken um das Räucherritual machen.

  1. Nehmen Sie sich genügend Zeit für Ihr Ritual und sorgen Sie dafür, dass Sie ungestört sind oder nur Personen um sie sind, die dieses Ritual gedanklich unterstützen.
  2. Legen Sie Ihre Räucherutensilien bereit.
  3. Stellen Sie eine Schale mit frischem Wasser bereit. Dieses Wasser sollte bei keiner Art von Energiearbeit jemals fehlen, genau so wenig wie eine brennende Kerze. Das Wasser ist in der Lage, negative Energien an sich zu binden und kann nach der Reinigung ganz einfach durch Wegschütten entsorgt werden.
  4. Formulieren Sie in klaren Worten die Intention Ihres persönlichen Rituals. Das kann jedes Thema sein von Reinigung über Liebe, Wohlstand oder Gesundheit. Formulieren Sie positiv. Wie zum Beispiel: Wohlstand zeigt sich jetzt auf jedem Gebiet in meinem Leben.
  5. Wählen Sie das passende Räucherwerk zu Ihrer Intention aus.
  6. Füllen Sie den Boden Ihres Räuchergefäßes mit Quarzsand, entzünden Sie die Räucherkohle mit Hilfe der Zange über einer Kerze und legen die Kohle dann auf dem Sandbett ab.
  7. Lassen Sie die Kohle durchglühen, bis diese hellgrau ist.
  8. Schließen Sie alle Fenster und Türen.
  9. Legen Sie nun in kleinen Portionen mit dem kleinen Löffel das Räucherwerk auf.
  10. Verteilen Sie den aufsteigenden Rauch mit Hilfe einer Feder gleichmäßig im Raum. Sind Sie mit einem Raum fertig, schließen Sie die Tür und lassen den Rauch einwirken. Wollen Sie etwas aus dem Raum herauslösen, gehen sie gegen den Uhrzeigersinn. Wollen Sie etwas zuführen, gehen Sie im Uhrzeigersinn durch den Raum.
  11. Halten Sie während des Räucherns ständig Ihre Intention im Bewusstsein. Dies ist überhaupt der allerwichtigste Teil einer Hausreinigung.
  12. Ist das Räucherwerk verkohlt oder riecht es nicht mehr angenehm, schieben Sie es mittels Messinglöffel beiseite und legen eine kleine Portion neuen Räucherwerkes auf.
  13. So gehen Sie nun bei einer kompletten Hausreinigung vom Keller bis zum Dachboden Zimmer für Zimmer gegen den Uhrzeigersinn ab. Sicher werden Sie mit der Zeit ein Gefühl dafür entwickeln, wann ein Raum wirklich sauber ist. Sie können dies auch immer mittels Tensor oder Pendel überprüfen.
  14. Sie sind durch und öffnen jetzt alle Fenster und Türe. Sie machen Durchzug und übergeben all das, was Sie jetzt aus dem Gebäude herausgeholt haben dem Wind.
  15. Sie entsorgen sorgfältig das Räucherwerk, den Sand und die Kohle. Räucherkohle glüht mindestens ½ bis 1 Stunde nach. Berücksichtigen Sie dies bitte bei der Entsorgung und halten Sie diese entweder unter fließendes Wasser, spülen sie die Toilette hinunter oder – beste Lösung – vergraben oder verstreuen Sie die Reste im Garten – weit weg vom Haus.
  16. Schütten Sie das Wasser weg.

Nun kommt es darauf an, welche Ziel Sie sich gesetzt haben. Erst einmal ist hiermit das Haus komplett durchgeräuchert und sauber. Da es eine geistige Gesetzmäßigkeit ist, dass ein Vakuum sich immer schnellstmöglich wieder füllen möchte, könnten Sie sich dies weiter zu Nutze machen, und einer unkontrollierten Füllung mit Energien, die Sie vielleicht gar nicht haben wollen, vorbeugen.

Hierzu schließen Sie wieder alle Fenster und Türen und stellen Sie sich auf die neue Intention ein, mit der Sie das Haus nun füllen möchten. Das können nun wieder alle Themen sein.

 

Wieder wählen Sie das entsprechende Räucherwerk aus und starten nochmals unter Punkt 6. Der einzige Unterschied ist nun, dass Sie dieses Mal im Uhrzeigersinn gehen – immer bedacht, die Intention klar und gleichmäßig zu halten. Am Ende dieses Durchgangs brauchen Sie nicht mehr zu lüften. Diese Energien möchten Sie ja nun im Haus behalten.